Behelfs-Mundschutz – dringend gesucht!

Guten Morgen,
 
Kliniken, Praxen, Pflegedienste, Hospize, Senioreneinrichtungen … suchen händeringend Helfer, die Behelfs-Mundschutze nähen.

„Meine Maske schützt Dich, Deine Maske schützt mich“ titelte ein Aufruf aus einem LandFrauen-Verband.

„Dr. Made“, Mark Benecke ( Kriminal Biologe): Wer Mundschutz trägt schützt andere vor sich und wenn alle einen tragen, schützen wir uns alle voreinander.“

Es geht nicht darum, FFP2- oder FFP3-zertifizierte Masken zu ersetzen! Nur letztere können über ihre Passform und die Dichte ihrer Filter ein Einatmen von Viren verhindern. Es geht darum, die Tröpfcheninfektion zu reduzieren, indem eine Barriere vor den Mund kommt, die Speichel zurückhält – sei es bei einer feuchten Aussprache, Husten oder Niesen.
D.h. wenn ich eine solche Maske (richtig!) trage und mich ein Infizierter anhustet, hilft sie mir nicht. Trägt er sie jedoch, könnte das Infektionsrisiko gesenkt werden. Also: Kein Selbstschutz, sondern Schutz der anderen.

Die Sendung QUARKS hat dazu ein Experiment gemacht, inwieweit Masken helfen, Tröpfchen zu reduzieren: https://www.facebook.com/watch/

?v=265670631115242

(Kann auch ohne Facebook-Konto angesehen werden.)

Daher unten eine Übersicht zu Nähanleitungen, Tipps, Ideen.

Aufruf Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein

 

Exemplarisch dazu der Aufruf des Gemeinschaftsklinikums Mittelrhein.

 
 
 
Die IG Onkomütze – eine Mütze für krebskranke Menschen (zu finden auf Facebook), die normalerweise ehrenamtlich und kostenlos Mützen für unfreiwillig barhäuptige Chemo-Patienten näht, erhält so viele Anfragen, dass viele jetzt Mundschutze nähen.
 
Die LandFrauen-Verbände rufen auch zur Hilfe auf.
 

Wer Baumwollstoffe (z. B. lang gehortete neue Bettwäsche, Geschirrtücher), Baumwoll-Schrägband / Einfassband oder 0.5 mm bis 1 mm rostfreien Basteldraht über hat, aber nicht verarbeiten kann, kann sich auch gerne mit Materialspenden beteiligen. Die Lieferzeiten bei den Online-Shops sind mittlerweile teilweise recht lang, so dass alles, was sehr schnell zur Verfügung gestellt werden kann, auch schnell helfen kann.

Allgemeine Informationen und Plattformen:

Allgemeine Informationen und Plattform:

Entstanden im Hackaton der Bundesregierung WirvsVirus, auch mit wissenschaftlichen Informationen

https://maskezeigen.de/

Hier ist auch ein Beipackzettel hinterlegt, den Ehrenamtliche ihren Werken beilegen sollten / können, um rechtlich auf der sicheren Seite zu sein!

Links zu Anleitungen

Unbezahlte Werbung da Verlinkung/Markennennung

Gefaltete Form:

 
Tipps:
 
  • Drahtenden zu Ösen formen, damit sie sich nicht durch den Stoff drücken.
  • Nasendraht oder nicht? Die einen wollen es so, die anderen so. Auf jeden Fall muss man sicherstellen, dass der Draht sich nicht druchdrückt und die Träger verletzt oder die Waschmaschine zerstört.
  • Gummi oder Bändsel? Auch hier scheiden sich die Geister. Eine Krankenschwester aus meinem Bekanntenkreis berichtete, dass sie bisher auf der Arbeit mit den Einwegmasken mit den Gummis gearbeitet habe und nach einer Woche wunde Stellen durch diese hätte. Andere Kliniken schreiben, dass bitte keine Masken mit Bändseln gefertigt werden sollen, da diese sich in der Waschmaschine verheddern würden. Hier der gleiche Tipp wie bei Schürzenbändern: Vor dem Waschen locker zu einem Knoten schlingen.
  • Schrägband selber machen:
  • Ist mein Stoff 100 % Baumwolle? Manchmal hat man ja so „Stoffleichen“, wo man sich nicht mehr sicher ist. Auf youtube gibt es folgende Anleitung, wie man es testen kann: https://www.youtube.com/watch?v=zq8NwxSoWcE
    Zusammengefasst: Ein kleines Stück anzünden. Brennt es mit heller Flamme und riecht dabei nach brennendem Papier und verbrennt es vollständig, lässt sich die Asche leicht rückstandslos verreiben, ist es wahrscheinlich reine Baumwolle.
  • Was bedeutet „kochfest“? Was ist mit Baumwollwebware, die nach Anleitung nur bei niedrigeren Temperaturen gewaschen werden darf? Die Stoffhändlerin des Vertraunes, ihres Zeichens Schneiderin, sagt: „Jede 100 % Baumwollwebware ist vom Material kochfest. Nur besteht bei bunten Stoffen die Gefahr, dass sie ausfärben und ausbleichen.“
  • Wie sollte der Stoff vorgewaschen  werden? Und warum?
    • Vorwaschen schützt vor schlechten Überraschungen bzgl. Einlaufen.
    • Wie bei gekaufter Kleidung hat auch Meterware Farbüberschüsse, die die Haut reizen können.
    • Bei Spendenstoffen weiß man nie, was die schon erlebt haben.
    • Da die gespendeten Masken gerade auf der empfindlichen Gesichtshaut und oft an Risikopatienten gehen, wird meistens empfohlen, mit einem Sensitivwaschmittel vorzuwaschen. Da diese auch keine Bleichmittel enthalten, ist das auch schonend für farbige Stoffe. Die Temperatur muss dann allerdings mindestens 60 °C betragen, um eventuell schon bereits vorhandene Krankheitserreger abzutöten.
  • Siehe auch: https://www.infektionsschutz.de/hygienetipps/haushaltshygiene.html
  • Tipps von einem Arzt zu Anwendung und Pflege: https://www.youtube.com/watch?v=jbFUuum-Vxg&feature=youtu.be&fbclid=IwAR0Pu16OCgrplh5HBle73ZOW2lGNF2dSm-zaDvFnNaa_y8VCoVEDZX1GsJ4

Rechtliches:

  •  

Zitat aus dem Artikel, bezogen auf ehrenamtliche Näher:

„Der Anwalt rät Schneidern daher, bei der Bezeichnung der Masken auf den Zusatz „Schutz“ zu verzichten. Unproblematisch seien Begriffe wie Mundbedeckung, Mund- und Nasen-Maske oder Behelfsmaske. Behelfsmundschutz sei wahrscheinlich ebenso in Ordnung.

Die Jun Rechtsanwälte sehen dies ebenso. Auf Facebook schreiben sie: „Designt, näht oder klebt! Ob aus Kaffeefiltern, Stoff oder Zellulose. Ihr habt keine Rechtsprobleme, solange ihr es nicht als AtemSCHUTZmaske vertreibt. Mundbedeckung, Gesichtsmaske, Mund-Shirt, Nasenstoff – all das geht in Ordnung.“ Außerdem solle man darauf achten, darauf hinzuweisen, dass die Maske den Träger nicht wirksam schützt, falls man in der Produktbeschreibung Covid-19 stehen habe.“

Weitere Anleitungen und Tipps werden gerne genommen und ergänzt.

 

 

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